Realitätscheck/Entlastung Innenstadt
Immer wieder hört man vom Problem "Die Fahrzeugführenden suchen sich natürlich alternative Möglichkeiten, wenn die Kapazitätssteigerung nicht kommt" allerdings werden meines Wissens Innenstadtrouten nur gewählt, wenn es zu Unfällen auf der Autobahn kommt. Also müßte man durch weniger Fahrspuren Unfallschwerpunkte (Spurwechsel und Geschwindigkeit!!) vermeiden. Wer nutzt bei Stau auf der Autobahn eine durch Stau verstopfte Innenstadt? Es wäre toll Ihren wissenschaftlichen Hintergrund zu erfahren!
Guten Tag,
danke für Ihre Nachfrage.
Erfahrungsgemäß suchen sich die Fahrzeugführenden bei einer Überlastung der Strecke, egal aus welchen Gründen, Ausweichrouten. Vor allem Navigationsgeräte vereinfachen dies für den Verkehrsteilnehmer.
Überlastungen entstehen in der Regel dadurch, dass Strecken zu viel befahren werden. Die Kapazität für den Streckenabschnitt der A565 liegt bei rund 70.000 Fahrzeugen am Tag. Aktuell befahren rund 90.000 Fahrzeuge den Abschnitt. Logischerweise suchen sich aufgrund dieser Überlastung Verkehrsteilnehmer bereits alternative Routen. Der Durchgangsverkehr wird den Bereich großräumig umfahren. Binnenverkehr hat als Ausweichroute nur das städtische Netz zur Verfügung.
Die Verbreitung der Autobahn an dieser Stelle wird die Engpässe beseitigen und für fließenden Verkehr sorgen. Auch wird diese die Verkehrssicherheit erhöhen.
Grundlage für unsere Planung bilden Ergebnisse aus Verkehrszählungen und Untersuchungen für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Abschnitte sowie Vorgaben für den Ausbau aus den Richtlinien für die Anlage von Autobahnen. Diese nennt klare Vorgaben, wie Autobahnen verkehrsicher geplant und umgebaut werden sollen. Sind Parameter nicht einzuhalten, dann müssten beispielsweise Geschwindigkeiten reduziert werden.
Da die A565 zwischen der Anschlussstelle Bonn-Endenich und dem Autobahnkreuz Bonn-Nord recht kurvig ist, wird man nach dem Ausbau maximal 100 km/h fahren dürfen. Mit der Anlage eines Standstreifens werden zudem havarierte Fahrzeuge den Verkehr weniger beeinträchtigen als bisher.
Viele Grüße
Valérie Bennett (Projektteam bonnbewegt.)