Planungsverfahren

Wirtschaftlichkeit oder Braess-Paradoxon?

Braess’ originale Arbeit zeigt eine paradoxe Situation, in der der Bau einer zusätzlichen Straße (also eine Kapazitätserhöhung) dazu führt, dass sich bei gleichbleibendem Verkehrsaufkommen die Fahrtdauer für alle Autofahrer erhöht (d. h. die Kapazität des Netzes reduziert wird). Eine Spurverdoppelung kommt dem nahe. Die Wirtschaftlichkeit der A565 Maßnahme wird aber nicht für das Gesamtnetz der Autobahnen ermittelt, oder?

Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Frage.
Aktuell führen zwei Fahrspuren in jede Fahrtrichtung. Zukünftig werden es drei Fahrspuren sein; es handelt sich also nicht um eine Verdoppelung der Fahrspuren. Im Rahmen der Planung des Ausbaus wird ein Verkehrsgutachten erstellt, das überprüft, ob die ausgebaute Straße für die nächsten Jahre ausreichend leistungsfähig sein wird.
Wie Sie es richtig darstellen, beschäftigt sich das Braess Paradoxon mit dem Neubau einer Straße. Wir bauen jedoch eine bestehende Straße aus. Es kann daher auf unseren Fall nicht angewendet werden.


Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme wurde im Rahmen der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans ermittelt. Es wurde dabei der Ausbau des Abschnittes der A565 zwischen der Anschlussstelle Bonn-Hardtberg und dem Autobahndreieck Bonn-Nord betrachtet. Nähere Informationen dazu finden Sie im Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030 unter www.bvwp-projekte.de.

Viele Grüße

Valérie Bennett (Projektteam bonnbewegt.)